Lena fühlt sich unsicher und zweifelt an ihrem Selbstwert

Lena* Name geändert, war schon einige Male in der komplementärtherapeutischen - kinesiologischen Behandlung bei mir in der Praxis.  

Nachdem ihre Schmerzen, die Schlafstörungen besser geworden sind, hat Lena jetzt die nötige Energie an ihren persönlichen Prozessen zu arbeiten.
Lena wird sich bewusst, dass die Trennung einige Werte in Frage stellt und ihre innere Stabilität ins Wanken gebracht hat. An der Unsicherheit und den Selbstwertthemen arbeiten wir über mehrere Sitzungen. In diesem Blog sind einige Perlen von Lena’s Prozess- und Körperarbeit beschrieben:

  • Die Geschichte von Lena’s Selbstzweifeln und Unsicherheit
  • Zyklusabhängige körperlich – geistig – seelische Beschwerden
  • Die Selbst – Themen bearbeiten
  • Raus aus der Negativspirale – rein in die Selbstakzeptanz und Selbstliebe
  • Selbstwert stärken: meine Hände – meine Stärken 


Die Geschichte von Lena’s Selbstzweifeln und Unsicherheit

Lena berichtet: "Ich fühle mich derzeit in vielem sehr verunsichert und spüre oft nicht gut, was richtig und gut für mich ist. Ich vergleiche mich oft mit anderen und dadurch fühle ich mich noch kleiner und die Zweifel verstärken sich. Andere in meinem Alter haben eine Familie, ein Haus, sind erfolgreich im Beruf, scheinen mit beiden Beinen im Leben zu stehen.
Ich nehme Vieles zu persönlich und ich fühle mich oft unverstanden und verletzt. An manchen Tagen bin ich besonders sensibel, ich ertrage mich dann kaum selbst noch. Ich ärgere mich dann auch über mich, weil ich das alles im Moment nicht auf die Reihe kriege." 

Ich höre Lena interessiert zu und frage, ob ihre Emotionen eventuell auch noch vom hormonellen Monatszyklus mitgeprägt sein könnten. Lena überlegt und meint: "Ja, wenn ich sie so frage, könne dies durchaus sein, dass in der zweiten Zyklushälfte noch empfindlicher reagiere und ihre Selbstwertzweifel noch grösser erscheinen." 


Zyklusabhängige körperlich – geistig – seelische Beschwerden

Da Lena angesprochen auf den weiblichen Zyklus auch noch erwähnt, dass sie prämenstruell unter stärken Brustspannen und zu Beginn der Mens unter Bauchkrämpfen leide, überlegen wir zusammen, wie wir ihre Themen lösungsorientiert angehen könnten. Eine Testung der Geschlechtshormone über das Blut oder den Speichel möchte Lena aktuell nicht. Die Schilddrüsenwerte, das Eisen und auch der Vitaminstatus waren bei der letzten Kontrolle in der Norm. Wir sprechen auch darüber, dass in Stresssituationen der Körper zuerst die Stresshormone bildet und somit das "Überleben"  sichert. Wenn dann noch genügend "Rohstoffe" im Körper vorhanden sind, werden damit die Geschlechtshormone gebildet. Das heisst, wenn der Körper über längere Zeit auf einem zu hohen Stresslevel läuft und nicht entsprechend ausgeglichen / ergänzt wird, kann dies zu verstärkten prämenstruellen, emotionellen und körperlichen Dysharmonien führen. Für unsere komplementärtherapeutische Arbeit bedeutet dies, dass wir, falls noch nötig, vergangenen und gegenwärtigen Stress bearbeiten werden.

Aktuell entscheiden wir uns, die hormonelle Regulation einerseits mit einer Organ-, Drüsen und Hormon - Balance über das Akupunktursystem zu balancieren. Zusätzlich empfehle ich Lena, sich in der Drogerie im Nachbardorf für eine Gesundheitsberatung anzumelden, damit aufgrund ihrer Beschwerden eine Tinktur aus Phytotherapeutika und Schüsslersalzen zusammengestellt werden kann. Damit kann Lena ihre Hormonbalance noch auf einer weiteren Ebene stärken. Mit dem Wissen, dass emotionelle Tiefflieger auch durch Hormondysbalancen begünstigt werden können, widmen wir uns als Nächstes sogenannten «Selbst – Themen».  


Die Selbst – Themen bearbeiten

Lena erkennt, dass ihre Unsicherheit oft von aussen noch getriggert wird. Lena meint: "Ich dachte mal selbstsicher gewesen zu sein. Ich muss aber feststellen, dass ich mich dann oft einfach bei meinem Ex-Partner und dessen Umfeld orientiert und nach deren Werten gelebt habe. Das war damals das Einfachste. Es gab am wenigsten Widerstand und ich musste mich nicht mit meinen Werten auseinandersetzen. Jetzt ist dieser äussere Rahmen weg. Manchmal fühle ich mich orientierungslos und hilflos." 

Lena erkennt, dass sie noch immer in einer Krisenzeit steckt. Sie kann ihre Situation jedoch nicht so gut akzeptieren und ist oft auch noch wütend über sich, weil sie dieser Situation nicht gewachsen ist. Lena kann jedoch auch spüren, dass der Druck, den sie sich macht und die Wut über sich, ihre Unsicherheit und die negativen Gedanken noch verstärken.

Ich erzähle Lena: "Es gibt Möglichkeiten, solche Negativspiralen wirkungsvoll zu durchbrechen. Eine Auseinandersetzung mit sogenannten «Selbst – Themen» wie «Selbst – Akzeptanz», «Selbst – Liebe» und dem «Selbst – Wert» zeige sich ebenfalls lohnenswert und positive Veränderungen im Alltag können sich nachhaltig manifestieren." 


Raus aus der Negativspirale – rein in die Selbstakzeptanz und Selbstliebe

Lena lernt unter anderem, wie sie sich mit einer einfachen Technik wieder aus der selbstsabotierenden Negativspirale holen und ihre Selbstliebe unterstützen kann. Sie schreibt sich den folgenden Satz auf: "Ich liebe, akzeptiere und respektiere mich von ganzem Herzen, obwohl …...". Ich zeige Lena Reflexpunkte am Körper, die zusammen mit dem Satz massiert oder geklopft werden. Damit wird die mentale Arbeit über die Körper- und Energieebene verstärkt und nachhaltiger.

Lena bemerkt bei der Anwendung, wie ihr Druck im Bauchraum sich auflöst und sie wieder freier atmen kann. Ein feines und entspanntes Lächeln huscht über ihr Gesicht. 

Lena wird mit dieser Technik zu Hause in den nächsten drei Wochen täglich arbeiten. Bei Bedarf kann die Technik bei emotionalen Tieffliegern jederzeit angewendet werden. 

 

Selbstwert stärken: meine Hände – meine Stärken

Nach einer kinesiologischen Balance zum Thema "Selbst – Wert" verankert Lena einige ihrer Stärken und Ressourcen mit dem folgenden Tool. 

Sie zeichnet ihre Hände auf ein Blatt Papier und beschriftet jeden der Finger mit einer Stärke und Ressource.

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Zur Integration leite ich Lena an, ihre Fingerspitzen aufeinander zu legen und sich die Kraft ihrer Stärken nochmals zu verinnerlichen. Optional können die Hände, die wie ein Haus oder ein Schutzraum darstellen können, über den Kopf gehalten werden. Lena zögert erst, ob sie dies machen will. Lena meint: "Ich komme mir ein wenig seltsam vor, dies zu tun." Ich antworte: "Das kann ich verstehen. Es ist auch nur eine Möglichkeit, das Verankern noch auf einer weiteren Ebene zu vertiefen." Lena schaut sich weiter ihre Hände an und nochmals die Wörter auf ihrem Blatt. Auf einmal lächelt Lena und ihre Augen beginnen zu leuchten. Lena sagt: «Wenn ich das jetzt so sehe und wahrnehme fühle ich mich etwas besser und stärker. Ich spüre, wie sich meine Haltung etwas aufrichtet.» Lena bewegt ihre wertvollen Hände nun langsam über den Kopf und verweilt einen Moment. Lena äussert: «Es macht ein Unterschied wenn ich die Hände über meinen Kopf halte. Es mag vielleicht seltsam klingen, meine zweifelnden Gedanken verflüchtigen sich. Stattdessen denke ich: ich schaffe meinen Weg, wohin der auch geht. Ich habe viele Ressourcen und ich kann mir jederzeit einen Rat bei meiner Freundin oder auch wieder fachliche Unterstützung holen.»

Ich nehme einfach wahr und bestärke Lena in ihren Wahrnehmungen und Ressourcen.
Wir schliessen für den Moment auch die Behandlung ab.  

Lena kann gestärkt ihren Weg alleine Weitergehen. Dies ist mitunter ein Ziel der Komplementärtherapie, dass die Selbst- und Genesungskompetenz gestärkt werden kann.

Ich freue mich immer, wenn diese beiden Ziele zusätzlich zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit erreicht werden können.

Gerne können die Geschichten geteilt werden. Sie können anderen Menschen ermutigen, sich auch auf den Weg nach mehr Gesundheit und Lebensqualität zu machen.  

Ich danke herzlich für das Interesse.  

Monika